Andreas Weiland

"Zeichnungen und Texte, 1988-2002" 
(1. Auflage, 2005) von Francis Schmetz

[review of: Francis Schmetz, Dessins-Textes 1988-2002.
Première édition, parue en janvier 2005; avec remerciements [à] M. Baudouin Oosterlynck, M. Michael Schindler, M. Raymond Vervinckt, Mme. Emmanuèle Imhauser [etc.], s.l. 2005]
 

1

Ein objet trouvé, ein Stück Holz, rechteckig, aus 5 Schichten geklebt, transformiert in Poesie; oder: die Wahrnehmung der Poesie, in das Holz eingeschrieben - seine Maserung, seine warme sonnige Färbung, die sich dem Orange annähert; das braune Astloch wird Bedeutung, erinnert an eine Sonne, ihre Erscheinung gesehen in einem Himmel ihre Erscheinung über einer Landschaft die sie mit Licht füllt, die sie wärmt. Es ist eingeschrieben in das Holz durch dieselbe Sonne die wir erinnern durch dieselbe die dem Baum Kraft gab, Kraft gab zu wachsen, Jahresring um Jahresring hinzufügen der Masse des Holzes.  In dem Vögel sangen von dem Blätter abfielen oder Nadeln im Herbst im Wind.
Près, lese ich
près du soleil
le vol de l'oiseau
n'a pas d'ombre
und auch diese Sonne eingebrannt als Astloch in das Holz hinterläßt keinen Schatten. Aber als ich das Stück Holz wende, sehe ich drei Sonnen, auf einer Bahn die den Lichtraum quert den Lichtraum des Holzes erfüllt mit der sonnigen Wärme der Intensität ihres Lichts des im Holz gespeicherten Lichts. Am Rande des Rechtecks bricht sie an, bricht ab, bereit zu schwinden aus unseren Augen: eine vierte eine Spur in Bewegung

2

Ich sehe einen Band mit Gedichten un carnet intitulé LUMERE (sic): textes - dessins, 32 pages, eingehüllt in das Blau des Himmels. Ich wage nicht, das Blau beiseite zu schieben, das mutterlicht

0073

Ich sehe:
Eine sensible Zeichnung eines Kopfes
des Kopfes eines Manns mit leicht
herabgezogenen Mundwinkeln, faltiger Stirn
vollem Haar, dunkler Brille

Eine einzige, mit Schreibmaschine
getippte Zeile in teils dunklelgrauen
teils roten Buchstaben durchkreuzt
von einem Wolkenband leichten flüchtigen
Blaus eines gestrigen jetzt erinnerten
Himmels sagt
"So simple it is to be dead"
                 31121999
And at the bottom of this small
drawing
und am unteren Rand dieser kleinen
Zeichnung die besteht aus zwei Stücken
Papier, Rand an Rand zusammengeklebt,
lese ich, die Wörter stehen auf dem
Kopf, sodaß ich zuvor das Blatt um
180 Grad drehe,
                  "I could live
                   but I don't
                                   FK"
Es ist was es ist.
So & nicht anders.
So unwiderruflich.
Jedes weitere Wort eins zuviel.

0004
      
Zwei kleine Blätter eines Notizbuchs, vom Alter, von 
der Witterung, vielleicht vom Wasser der Farbe 
eines feuchtgewordenen Einbands eingefärbt nach den 
Maßgaben des Zufalls
      Rohrschachartig hat die Hand
zwei hat weitere Linien gezogen
symmetrisch fast bezogen auf die
Mittellinie des Hefts, den Ort der Bindung
den Ort des aus der Falzung der
Faltung herausdrängenden  zarten Blaus
des Schattengrüns
      Es ist die Silhouette eines
Menschen die heraustritt aus der
linierten wässrigen Farb- und Dämmerwelt
des Hefts der Traumwelt des Hefts das
wartet auf den niedergeschriebenen Traum
der Erinnerung die Evokation der Abwesenden
die anwesend wird in der Linie dem
Schatten der Silhouette
      Der Kopf schon teils jenseits der Grenze
im Unsichtbaren, der Mund nur geahnt
das Auge geahnt - irritierten (so scheint es) zwei
Röhren etwas war dabei sich herabzuziehen, von der
Wange vom Mund entlang entlang
einem anderen Weg als jenem der Speiseröhre 
der Luftröhre verborgen im Fleisch. Es fällt
schwer zu sagen warum der Mund sich herabzieht
seine Winkel gekrümmt wie vom Schmerz einer
Peinigung

0002

      Die Maserung einer Maske
kaum sichtbar im Schwarz    die Augen
die Nase    die Lippen des Munds
Zurückgenommen in die Dunkelheit des unerkannten 
Unbekannten, in den Uterus vor der Geburt
in das Opake des Lebens das jedem Ding
innewohnt   auch jedem lebendigen Ding ob
Baum    Blume   Berg   See   Wolke    Tier
oder Mensch
      Die Maske des Lebens in der das
wirkliche Leben der Träume und Gedanken
oszelliert   pulsiert   fluktuiert   in dem
Schlafzustände wechseln mit Wachheit
in dem die Stimme wach wird mit
ihrer Musik und der Sinn mit
seinem Klang    seinem Schmerz seiner 
fragenden Freude enthüllt dem Augenblick
im Augenblick ohne daß das Ich oder der
Andere es recht begreift
       Spuren, gerieben ins Papier
die Hand die sie hinterließ gibt Zeugnis. Und aus
dem weißlichen Beige des Papiers aus
seinen Grautönen hinterlassen vom
Zufall tritt sie hervor Dunkelheit
Gesicht  Gesehen und im Gesehen Werden
liegt die Begegnung diese Möglichkeit
als Begegnung mit dem Leben seinen
opaken Momenten, unmöglich ihnen einen
Sinn einzuschreiben ohne im nächsten
Moment sich zu fragen: we spricht
und was legt er als Sinn über die
Dinge, die Existenz

0008

die Maserung eines Küchenbretts
seine Farbe, das Schwarz des ins
Holz eingelassenen Lochs.
    Und aufgetragen, rot, monochrom
das Trapez
     Das Objekt des Alltags wird es selbst: jen-
seits seiner tagtäglichen Funktion: kommt
es zum Vorschein.
     Wird Träger, wird Gegenpol der
roten Fläche. Tritt ein, mit ihr, in ein
Gespräch unter GLEICHEN. Es ist nicht
länger benutztes, als es selbst übersehenes Ding: es ist es
selbst: Ding, Poesie, eingefangen durch
den Akt der poetischen Hinzufügung
die das Einfache mit dem Einfachen
verbindet, die im Einfachen eine einfache
Schönheit findet

0005

Anfänge, Anfänge von
Sätzen, einer Poesie, einer
immer wieder auch durchkreuzten
ausgestrichenen Poesie
Wohin treibt es uns?
welches Versprechen
wo hin? Auf welchem Weg
der sich tastet entlang welcher Worte?
    Der nackte Körper der Frau
Kontrapunkt und Bezugspunkt
der Worte die ansetzen, die
verstummen, die ersetzt werden
und wieder ersetzt, durch andere
    Was bleibt     ist     YOU
    YOU.    DU.
"Show me the blackbird"
     das schwarze Nest
             HOME
      ZIEL ein ZUHAUSE
   um unterzugehen, zu versinken
     für immer im traum der
            geborgenheit
    des Lebens nach dem Verschwinden
            nach dem Schwinden
Bitte nimm mich / auf dem Fenster
Bitt nimm mich / auf das Fenster
(Die Bedeutung des Satzes bleibt
                Polysemie)

0010

      wie wenn das Sonnenlicht
          das Papier mit Wärme...
voll davon auch, die Tusche
   ihr Schwarz das grünlich schimmert
            überm orangen Gelbton

   Ein Tripod, dreibeiniger Schmel
           aus Holz auf dem
       die Kuppelform reitet,    im
         bewegungslosen Galopp

   Kehr ihn um, sagten sie auf der anderen
                 Weltseite
      und steck die rauchenden Stäbchen
          aus welchem Holz auch immer
              in die asche des Kessels

So einfach ist die Form des Lebens       
      der Dinge Schönheit ihr
     sprachloses Sein das zu uns spricht
                als Rätsel und Offenbarung
   Es ist einfach da: Form, Farbe, Licht
       die Wiedererkennung des einen Objekts
            das das andere
       unerkannte zu tragen scheint
               in der Darstellung

0016

            A simple line
        Suggesting a man or woman       
           sitting and thinking
       And JUXTAPOSED
           Three solid BLOCKS OF COLOR
                 rectangular shapes
              with rounded corners
                     placed
      into the whiteness of the space
                  like three
          sounds of a hammer
         like the sounds of a bell tolling
           its hammer hammering
        against bell-shaped bronze
                   The color
         of the human being's outline
            the color of the
                   three solid shapes
              is very nearly bronze color
            Three lines are typed
                    onto the paper
       each line finds its concluding
               SOUND SAYING
                     THIS IS WHAT IT IS LIKE
             In the three solid rectangles
                  the three shapes of color
                     OF BRONZE COLOR
              The first line SAYS
              ... I walk along this Sunday
             ... Ich gehe den Sonntag entlang
                     The second says
             ... you have always misused it - art
                                             (Th. Bernhard)
              ...ihr habt sie immer mißbraucht  die Kunst
                      the third says
                  don't kind yourself about this!
                  da mache man sich nichts vor!

                        The leaf is signed
                                           1302201  F.S

                 What more can you say?

0015

            Ein Blatt aus dem
               kleinen karierten Notizbuch
           Mit Wasserfarbe, in leichtem Graugrünbeige
               von verwischtem rötlichen Staub überschattet
             ist ein Schemel oder Tischchen
                    zu Papier gebracht
              Eine Hand hat daneben auch darüber
                                geschrieben

               - Schlafen
               - aufwachen
               - Essen - Trinken
               - Sich waschen
               - Einkaufen
               - Schmerzen
               - jemand kommt nicht
               - Denken

           Das ganze Leben eines Menschen an einem
           Tag    sein   Innen   und   außen
           Ein Gesamtkunstwerk.     Was?    Das Leben?
           Das Blatt im Notizbuch das es
           festhält als verblichene noch bleibende Spur?

0027

Aus der Erde heraus
so zart aufsteigend
so ephemerisch   verwundbar
wurzelnder Stengel
sich entfaltendes entfaltetes Blatt

So ist jedes Sein auch meins deines
verwundbar   sich erhebend   fortwachsend
aus dem verwundbaren   starken
Ursprung dem Anfang seiner empfangenen
geschuldeten Energie

Um das Blatt zu öffnen
oder nicht
das Blatt
das Blatt das der Künstler beschrieb

mit dem rötlich bräunlich rötlichen
Stift   mit der Bewegung der Hand
sie die den Stift führt   geleitet
von der   Kraft   eines   Anfangs

eines immerwährenden neuen
Beginns?

0020

schwarzer Halbmond des
Fragments eines zerbrochenen
Rads

schwarzer Halbmond einer
Sichel ohne Schärfe ohne Spitze

schwarzer Halbmond
von dem die Energie entströmt

schwarzes Licht schwarzer
Wind in die Leere des unendlichen
Papiers seiner Papierfarbe

Unmerklich fast setzt sich
die Sichel fort zum Schwert
                        zum Kreuz
zum abgebrochenen Schwert
zum abgebrochenen Kreuz

ein Kraftfeld verbindet sie
Sichel und Schwert
Halbmond und Kreuz

ein Kraftfeld   des Schmerzes? ein
Kraftfeld des Konflikt? ein
Kraftfeld  der zerbrochenen Einheit?

Chère Mère   lese ich
Liebe Mutter, ich b...   je s....

es bricht ab
es endet    in Stille   weißes Papier   Nichts
irgendwo steht noch ein "nach - für-?"
ein Datum, abgekürzte Signatur, die
Worte    Cruauté    Souffrance
Grausamkeit   -   Leiden
Ein fast silberner Punkt erscheint in
der Weite, wie ein ferner Mond
ein Punkt des Bezugs, für die
ferne, Kraftlinien verströmende
Sichel

              Cruauté
              Souffrance
Chère Mère, je s...
(ein Geworfener, in die Welt
aus der Du schwandst?
in die Du mich entließt...)
Energie, Kraftlinien, Stürme
in uns um uns. Soviel Unbegriffnes
soviel Gewalt
soviel Zerbrechen der Dinge der Träume
und träumenden Träumer
soviel das ich zerbrach das in mir
zerbrochen

0023

Zeichnung
im unregelmäßigen Pentagon
seinem weiß eingebettet ins Grau
der beginnenden Dunkelheit
oder der endenden Dunkelheit
Zeichnung
Zeichnung eines Gesichts
weite leere Augen
die schmale Nas
das Munddunkel das sich
nicht schließen will
das zittert
die faltige Haut des Alters
Ist es die Geliebte von einst
wiederentdeckt in der Endlichkeit der Zeit
in hundert Jahren
ist es
die Mutter?

0026

in der Leere des Raums
  in der Leere des Lichts des Nichts
  angelehnt an das Nichts
    für immer nachsinnend
   ein Mensch ein Mann
    nichts als nachsinnend
        nichts als ein Sein
      ohne Schutz ohne Kleidung
           ohne Versteck

 Und in endloser Distanz
          ihm zu Füßen
   auch sie    sinnend
        nachdenklich
  sitzt sie da  -  nackt wie er            
           sie selbst wie er
                   er selbst
          und so nah und so fern
 

0018

  ein Gesicht, reckt sich vor
   schaut auf eine Frage
            die Frage
        die eigentliche  wesentliche Frage
          schaut auf das Projekt
                das die Frage ist
            die Frage die das
                 Projekt ist

           HÖRT     DIE STIMME
            (Die  unhörbar  der Maschine
                der Aufzeichnung der Töne der Welt
                   SAGT
                A      I      M
                I       A     M
                A      I      M
                I       A     M
                A      I      M
                I       A     M
Das Projekt.      Ich bin    ich bin was
Bin   ich    -    das   Projekt ?

0040

       Magrittes    Einsamer
    Francis Schmetz'  Suchender
       In der Dunkelheit
   die   Andeutung   eines Wegs   einer Bahn
         der dunkle Schatten eines
            Mannes mit Melone
          im     Langen    Mantel
             steht   er  uns   gegenüber
              steht er uns gegenüber
           oder dreht uns den Rücken zu
                 wendet den Blick
                        uns zu
                  oder von uns ab
              schaut    ins   Nichts
                 oder schaut zu uns 
         Ein   Suchender    in der Hand hält er
               ein   Licht,   Lampe,   Laterne
 

0041

            Wie ein Blick aus dem Grab
               das Licht    der   Lichtstrahl
                das helle   Gleißen   der Sonne
                  in der Öffnung oben
          ein Blick aus dem Innenhof
                      der zu eng
             ein Blick aus dem Irrgarten
                       dichter Pflanzen
                  der zu erstickend
               ein    Blick    ein    Blick
                     welche Hoffnung?
                 welch schreckliches Gleißen?
                         Licht,   Licht
                      zu hell?  zu  viel?
                        Licht,   Licht
                   in der erstickenden Dunkelheit
                      
                     in der Wärme des Fleischs
                  dem    wir    entstiegen
                 aus    der    Dunkelheit
                        in das Licht
                    seine seltsame Drohung

0045

wie bei Beuys, manches / sagte die Stimme
Nein, die andere - wie bei Francis Schmetz
Und doch, diese ganz ähnliche Suche nach dem Einfachen
nach dem Elementaren, mit elementaren
einfachen Mitteln des Ausdrucks
einfachen Materialien  fern aller Prätention
allem Warenfetisch. Die Aura
zerstört  aber das Geheimnis des Lebens
um so roher offengelegt um so entschiedener
bis auf die Knochen
Und doch dann, ein wenig an Robert Fillious
Art der ironisch surrealen Artikulation mich
erinnernd, die Momente des Grotesken -
der kritischen Distanz wenn
das Gesicht der Geführten mutiert zum
Schafsgesicht
wenn das 'Herdentier' wird zur
Metapher die steht für eine Situation:
Deine, meine...

0052

                Fern von China
 Etwa von Franz Klines Malweise scheint auf
        in dem schwarzbäunlichen Farbfleck 
           den verwischten Pinselspuren
             auf dem cremefarbenen Papieroberfläche
         Für einen Augenblick glaubte ich
               den gekreuzigten Menschen zu sehn
           Von oben, wie ein Beobachter aus dem Himmel

0064

           verwaschene Spur
         grüngelblicher Wasserfarbe
            oder der ausgewaschenen Farbe
                     eines Heftumschlags
          auf dem linierten Blatt Papier
              der Rand der Farbspur
                 suggeriert   Wolken
            In die ansonsten leere Fläche
                       sind zwei Worte getippt
                              es regnet
           Visuelle     Poesie,      mit
                einfachsten Mitteln
                      des Zufalls!

0065

        Mit einigen Linien in schwarz
             weißen Zwischenräumen
           schwärzlicher Auffüllung
                 des Raums
             geschaffen von der Kontur
     ist   sie   anwesend:    die   Figur
              einer Frau mit
                übergeschlagenen Beinen
               einer Nackten, wie mir scheint
                   festgehalten au einem
            von Grautönen eingeholten
              einst  weißen  Kaffeefilterpapier

             Eine klassische Form -
                   fast griechisches Kunstobjekt
                         einer neuen Antike!

0068                

                        Wie die Kader
                    Einzelbilder   single frames
                          eines Schwarzweiß Films -

                        Ich   sehe   eingefangen
                               im sich verändernden
                                 Bildausschnitt
                                  das     Paar
                          seine    Nähe,   oder
                                    eine Sehnsucht nach Nähe
                                  ist sie wach in ihm?
                                    ist sie wach in ihr?
                           wie oszelliert das Begehren?
                                Wer weicht zurück
                              wenn  der  andere
                                     plötzlich zu nah?
                               Der Mond, eben noch da
                                  ist bereits untergegangen
                                        verschwunden

0071

           Ein    Körper   wird    Pflanze
                      wird Lichtkörper
                  wird    Wurzel    und
                       zum Licht strebendes
                            Blatt aus Licht
         Die Lichtaura umgibt das Haupt
                 aber das Haupt ist kein Haupt
                       ist ein Blatt
             in dem die Oberfläche / aufreißt
                Darunter liegt
              ein Muster ein Streben
                etwas  Starres  Festes
                    Oder eine
                       Energie
 
 

Key to the works “echoed” in the above text 
(The works of F.S. referred to above were selected from Francis Schmetz’  ‘Dessins-Textes 1988-2002’, s.l. 2005 - a publication that constitutes or at least resembles an artist's portefeuille or Kuenstlermappe.
The four-digit numbers quoted refer to those printed on the backside of the reproduced leaves included in this portefeuille. Not every 'feuille' / leaf / Blatt has been focused on in the above text, giving rise to poetry or prose. 
The 1 refers to a visual object included, the 2 to a volume of poems by F.Schmetz that has been  included in his portefeuille. - AW) 

00073 So simple it is to…, 1999
Crayon, machine à écrire, montage
16 x 23 cm

0004 Modèle, 1999
Crayon
16 x 14 cm

0002 Autoportrait, 1989
Pastel, crayon
16 x 14 cm

0008 Trapèze, 1997 (Autoportrait)
Tempera sur bois
15 x 23 cm

0005 YOU, 1999
Crayon, encre
42 x 27,5 cm

0010 Le chapois à trois pieds, 1992
Encre sur papier
21 x 36 cm

0016 L’homme assis, 2001
Encre, or
28 x 19 cm

0015 Le tabouret, 1998
Encre, crayon
10 x 14 cm

0027 Plante, 1993
Sanguine
21 x 29,7 cm

0020 Chère Mère, 1996
Fusain
21 x 29,7 cm

0023 Visage, 1993
Crayon, montage sur carton, troué
20 x 29 cm

0026 Modèle (Acte), 1999
Encre
20,4 x 48 cm

0018 I AM, AIM, 2000
Huile sur papier
71 x 59 cm

0040 Le veilleur de nuit (Prague), 1998
Fusain
14,5 x 21 cm

0041 Photogramme du film « Le bâton », 1998-99
S8, n/b [Super 8, black /white] 3’20’’

0045 Herdentier, 1991
Pastel
21 x 19,5 cm

0052 Christ, 1988
Huile sur papier
14 x 19 cm

0064 Es regnet, 1999
Café, machine à écrire
29,2 x 19,7 cm

0065 Personnage assis, 1994
Encre de Chine sur filtre à café
23,5 x 16 cm

0068 Don Quichotte, 2001
Acrilique, montage
42 x 89 cm

0071 Peuplier (Tête), 1992
Pigment sur papier calque
45 x 65 cm