Statement zur Figurenfeld Serie
Die Arbeiten, welche die Figurenfeld-Serie bilden, gehen aus von Fotografien
eines Orts. Das fotografische Material wurde anschließend digital
manipuliert. Die sanften Grautöne der sonnenerfüllten Landschaft
(von der die Wünsche-Mitterecker Skulpturen ein integraler Teil sind)
werden vom Filmmaterial transportiert und bewahrt. Sie kontrastieren mit
den schwarzen, sehr abstrakten, streng geometrischen, und darin fast architektonisch
wirkenden Formen. Der Effekt ist eine Verfremdung, welche die bloße,
illusionistische Verdoppelung des aufgesuchten Orts unterläuft. Ein
enigmatisches Moment wird erzeugt, insofern die
fotografierten Skulpturen von den (nach dem Zufallsprinzip) hinzugefügten
schwarzen Elementen häufig verdeckt oder doch zum Teil verdeckt
werden. Die Relationen zwischen den schwarz einfügten Elementen
bedingen eine Dynamisierung des Raums. Aber schwarz könnte auch für
Trauer stehen, für das dunkle Unbekannte, für die Black
Box der Zeit und vergangenen Leids und für Erinnerungen, vergraben
in überlebenden Körpern oder mitgenommen ins Grab von den Sterbenden.
Wir begegnen in diesen Werken einer Serie von Arbeiten, deren Wahrnehmung
dem Betrachter ermöglichen könnte, dem Komplexen ihrer Herausbildung
(oder Erschaffung) nachzuspüren. Sie sind so auch ein Mittel
zum Meditieren über die vielen Weisen, die Leere zum Erscheinen zu
bringen.
Statement on the Figurenfels series
The works that form the Figurenfeld series depart from photographs
taken on location. Then, the photographic material was digitally manipulated.
The soft hues of the sunlit landscape (of which the Wünsche-Mitterecker
sculptures are an integral part) are preserved and transported by the filmed
material. They contrast with black, very abstract, strictly geometric,
and (in a way) architectonic shapes. The effect is a sort of Verfremdung
that undermines (or negates) the mere, illusionary reduplication of the
visited place. An enigmatic element is introduced in that the photographed
sculptures are frequently hidden or partly hidden by the black elements
added at random. The relationship between the elements in black dynamizes
space. But black may also stand for grief, for the dark unknown, the black
box of time and past suffering and memories hidden inside surviving bodies,
or taken into the grave by those who have died.
As the viewer experiences this series of works, he may become obvious
of the complexity of their evolution (creation). In this way, a means
to meditate on the many ways of making emptiness apparent could make itself
felt.
- Luc Piron |